Dr. Prox, Professor für Medienästhetik, über Frank Wagner

...Abgesehen von dem seltenen Faktum seiner Vielfachbegabung, d.h. seiner professionellen Orientierung in allen Sparten der Bild- und Tongestaltung, verblüfft seine geschmackliche Sicherheit und stilistische Brillanz ebenso wie sein dramaturgischer Sinn für Timing und Spannungsaufbau des zu gestaltenden Werkes. Insofern beweisen seine Auftragsarbeiten nicht nur einen hohen handwerklichen Standard, sondern ein ausgesprochen künstlerisches Profil.

Die Grundlagen solcher Kompetenz erwarb Frank Wagner während seines Düsseldorfer Studiums in den achtziger Jahren. Die Ausbildung zum Ton- und Bildingenieur erfolgt dort in gemeinsamer arbeitsteiliger Verantwortung zweier akademischer Institutionen: der Fachhochschule und Musikhochschule, was sowohl eine technologische wie künstlerische Befähigung der Absolventen garantiert. An der Robert-Schumann-Hochschule wird das Musikstudium ergänzt durch eine Ausbildung im Studio (Ton- und Bildgestaltung). Frank Wagner erhielt somit neben der Vermittlung technischer Kenntnisse an der FH und seiner Ausbildung zum Musiker eine grundlegende Einführung in die verschiedenen Disziplinen der Ton- und Bildgestaltung (Musikaufnahme, Mehrspurproduktion, Beschallung, Kameraarbeit, linearer und nonlinearer Schnitt, TV-Regie), wodurch ihm und seinen Kommilitonen fantasievolle, oft vitale filmische Kreationen im audiovisuellen Bezug, nicht zuletzt im angewandten Bereich des akustischen Designs und solcher Kurzformen wie Trailer, Clips, Klassikvideos gelangen. Auf solcher Basis konnte es ihm im Berufsleben nicht schwer fallen, den Weg des kreativen Multimediaingenieurs zu beschreiten , d.h. zum simultan operierenden Gestalter, der sich zugleich in Texten, Bildern und Klängen zu artikulieren weiß und einen zeitgemäßen Künstlertyp vergegenwärtigt.

Bonn, 07.11.2003

zurück